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So gehen Verbraucher mit der Inflation um

Hat sich das Kaufverhalten der Verbraucher in Deutschland seit Beginn der Inflation verändert? Eine Umfrage der Initiative weissblech-kommt-weiter.de in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov beschäftigte sich mit der Frage, ob die Konsumenten aufgrund der Inflation beim Einkaufen an Lebensmitteln sparen oder aus Sorge um stetig wachsende Preise einen größeren Lebensmittelvorrat anlegen.

Die repräsentative Umfrage ergab, dass 62 Prozent der Verbraucher gleich viele Lebensmittel einkaufen wie noch zu Jahresbeginn. 31 Prozent kaufen weniger und 5 Prozent mehr Lebensmittel ein. Betrachtet man das Kaufverhalten rein der Menge nach, zeigt sich zwar die Mehrheit der Verbraucher noch wenig beeindruckt von der Inflation, fast ein Drittel verzichtet jedoch darauf, genauso viel zu kaufen wie sonst. Es lohnt sich also ein Blick auf die Kosten der Einkäufe.

Danach gefragt, wie viel Geld die Befragten seit Anfang des Jahres im Schnitt pro Woche für Lebensmittel ausgeben, sagen 18 Prozent, dass sie pro Woche nicht mehr Geld als früher für Lebensmittel ausgeben. 14 Prozent der Befragten meinen, dass sie schätzungsweise fünf Prozent mehr für ihre Nahrungsmitteleinkäufe ausgeben. 30 Prozent zahlen etwa zehn Prozent mehr beim Einkauf. Fast jeder Fünfte denkt, dass er 20 Prozent mehr an der Supermarktkasse lässt als letztes Jahr. Und neun Prozent meinen, dass sie sogar eine Kostensteigerung von über 20 Prozent bei sich feststellen. Eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung gibt folglich in der Befragung an, für Lebensmittel insgesamt mehr Geld auszugeben.

Kaufen die Deutschen mehr Dosen auf Vorrat?

Eine Strategie der Verbraucher könnte es sein, mehr Lebensmittel auf Vorrat zu kaufen, um der Inflation entgegenzutreten und etwaige Preissteigerungen abzufedern. Danach befragt, ob sie seit Anfang des Jahres insgesamt eher mehr, weniger oder gleich viele Lebensmittel bevorraten, geben 15 Prozent der Befragten an, mehr zu kaufen. Mehr als die Hälfte (53 %) sagt allerdings, dass sie gleich viele Lebensmittel bevorraten.

Es scheint, dass sich bisher ein relativ geringer Anteil der Bevölkerung aktiv mit der Bevorratung von Lebensmitteln beschäftigt. Doch schon seit der Corona-Pandemie zeigt sich, dass es aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein kann, gewisse Vorräte dauerhaft im Haus zu haben. Sei es, um nicht zu häufig einkaufen gehen zu müssen oder auf den Notfall vorbereitet zu sein. Aber ganz gleich, was die Beweggründe sind - die Vorratshaltung insbesondere von Lebensmitteln aus der Dose bietet Vorteile: Dosen verbrauchen bei der Lagerung keine Energie, da sie bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden können und ihr Inhalt ist lange haltbar.