Warum ist die Lebensmitteldose eigentlich rund und hat Rillen? Hier findest du die Antwort.
Mikroplastik in Luft, Wasser und Boden reduzieren – mit der richtigen Lebensmittelverpackung
Man sieht es nicht, dennoch ist es präsent und schadet uns und unserer Umwelt enorm. Die Rede ist von Mikroplastik. Kein Lebensraum, der nicht Spuren der winzig kleinen Kunststoffpartikel aufweist. Sie sind sogar in unserem Körper – mit ungeahnten Folgen.

Dass wir Mikroplastik über unsere Ernährung aufnehmen, ist mittlerweile leider bekannt. In 100 Gramm ungekochtem Reis befinden sich drei bis vier Milligramm Mikroplastik. Nimmt man vorgekochten Reis, sind es laut einer Studie der University of Queensland, Australien, auf 100 Gramm sogar 13 Gramm Mikroplastik (2). Zum Vergleich: Eine Kreditkarte wiegt fünf Gramm.
Das ist nicht verwunderlich, wie eine Studie des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) herausgefunden hat (3). Demzufolge gelangen jedes Jahr 13.000 Tonnen Plastikmüll in den Boden. Die häufigsten Ursachen: Klärschlamm, Kompost und Gärreste. Wenn beispielsweise Plastikverpackungen aus Versehen in die Biotonne geraten, Textilfasern aus dem Abwasser, das in den Kläranlagen gefiltert wird, in der Natur verteilt werden oder Äcker an viel befahren Straßen liegen, könnte der Kunststoff nahezu unsichtbar auf die Felder gelangen.
Um das zu verhindern, müssen wir alle daran arbeiten, zumindest den Anteil an Kunststoffverpackungen zu reduzieren. Dazu gehört auch, das eigene Einkaufsverhalten zu überdenken. Lebensmitteldosen aus Weißblech sind in dem Fall eine gute Wahl, denn in ihnen bleiben Lebensmittel lange frisch und können schonend und energiesparend erwärmt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Dosen ohne Energieaufwand lagern lassen.
Verbraucher greifen schon jetzt lieber zu Verpackungen aus Weißblech
Aber Lebensmitteldosen aus Weißblech haben noch weitere Vorteile gegenüber Verpackungen aus Plastik. Dank ihrer magnetischen Eigenschaften können sie in den Sortieranlagen unkompliziert über einen großen Magneten aus dem Abfall aussortiert werden. Dieser gesammelte Weißblechschrott wird aufbereitet, im Stahlwerk zusammen mit Roheisen zu Rohstahl verarbeitet und schließlich erneut zu einem hochwertigen Stahlprodukt. Das passiert ohne Qualitätsverlust und ist ressourcenschonend. Hinzu kommt, dass Stahl immer und immer wieder recycelt werden kann. Das wird auch als Multirecycling bezeichnet.
Dass ein Umdenken bei den Verbrauchern stattfindet, hat unsere YouGov Umfrage Anfang des Jahres ergeben. Demnach sind 89 Prozent der Befragten gute Umwelteigenschaften bei Verpackungen wichtig. Immerhin greifen schon 62 Prozent der Konsumenten lieber zu Verpackungen aus Weißblech anstatt zu Plastik.
Quellen:
(1) "No Plastic in Nature: Assessing Plastic Ingestion from Nature to People", WWF und University of Newcastle, Australia
(2) Plastics contamination of store-bought rice
(3) Studie von Fraunhofer UMSICHT und Ökopol im Auftrag des NABU: „Kunststoffe in der Umwelt: Emissionen in landwirtschaftlich genutzte Böden“ (05/21)