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FAQ zu Weißblech

Häufig gestellte Fragen

Was ist eigentlich Weißblech? Diese und weitere Fragen begegnen uns rund um das nachhaltige Verpackungsmaterial immer wieder. Daher haben wir die häufigsten Fragen rund um Weißblech gesammelt und beantworten sie hier.

Hier findest du Antworten zu häufig gestellten Fragen

Nachfolgend findest du die Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Weißblech. Wir klären auf, was Weißblech eigentlich ist, wie Weißblechrecycling funktioniert und wie Lebensmittel in Weißblechdosen haltbar gemacht werden.

Was ist Weißblech?

Weißblech ist hauchdünner Stahl in Dicken von nur 0,10 bis 0,50 Millimeter. Um ihn vor Korrosion zu schützen, wird die Oberfläche mit einer dünnen Schicht Zinn oder Chrom beschichtet.

Warum ist Weißblech ein nachhaltiges Verpackungsmaterial?

Weißblech kann immer und immer wieder in den Materialkreislauf zurückgeführt werden. Dafür muss es über die gelbe Tonne oder den gelben Sack richtig entsorgt werden. So kann sichergestellt werden, dass das Material auch wirklich nachhaltig wiederverwertet werden kann. Außerdem punktet Weißblech beim Recycling: Es ist nahezu 100 Prozent recycelbar. Dabei verliert es seine inhärenten Eigenschaften nicht – das Recycling erfolgt also ohne Qualitätsverluste.

Zudem ist Weißblech multirecyclingfähig. Das heißt, es kann immer und immer wiederverwertet werden. Ein weiterer Pluspunkt: Bei der Herstellung von Rohstahl wird auch immer Stahlschrott wie zum Beispiel Weißblechschrott eingesetzt. Nachhaltig ist Stahl also vor allem deshalb, weil er im Materialkreislauf verbleibt und immer und immer wieder verwertet wird.

Weil Weißblech magnetisch ist, kann es - anders als andere Verpackungsmaterialien - schnell und sortenrein aus dem Müll aussortiert werden. Wo andere Verpackungsarten mühsam getrennt und unter Umständen erst gar nicht recycelt werden können, wird Weißblech gesammelt, aufbereitet und zusammen mit Roheisen aus dem Hochofen eingeschmolzen und wieder zu Rohstahl – und danach zu einem neuen Stahlprodukt.

Bei der Stahlherstellung hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan, vor allem wird weniger CO2 verursacht. Mehr dazu erfährst du hier.

Welche Weißblechverpackung gehört in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne?

Grundsätzlich gehören Weißblechverpackungen des privaten Verbrauchs in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne. Dazu gehören unter anderem Lebensmitteldosen, in denen Gemüse, Obst, Suppen und Eintöpfe, Fertiggerichte oder Flüssigkeiten wie Kondensmilch oder Kokosmilch abgefüllt sind.

Kronenkorken gehören ebenfalls in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne und sollten daher auch genau dort entsorgt werden.

Genauso verhält es sich mit Verschlüssen von Behältergläsern wie Gurkengläsern. Diese Deckel sind auch aus Weißblech und gehören am besten schon vor der Entsorgung der Gläser in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne. Geraten sie aus Versehen doch in den Glascontainer, können die Deckel aber auch dort aussortiert werden. Möglich ist das, weil Weißblech magnetisch ist und über große Magnete aussortiert werden kann.

Spraydosen, beispielsweise von Haarspray, oder Lackdosen sind ebenfalls aus Weißblech. Auch sie gehören nach der Entleerung in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne.

Etwas anders läuft es nur bei Getränkedosen aus Weißblech, da diese bepfandet sind und daher im Handel in die Pfandsysteme zurückgegeben werden.

Woraus bestehen Konservendosen bzw. Lebensmitteldosen?

Lebensmitteldosen, umgangssprachlich auch Konservendosen genannt, bestehen fast immer aus Weißblech. Um herauszufinden, aus welchem Material die Lebensmitteldose wirklich ist, kannst du einen einfachen Trick anwenden: Einfach mit einem Magneten testen. Bleibt der Magnet hängen, handelt es sich um Weißblech. Wenn nicht, ist es Aluminium.

Weißblech ist zwischen 0,10 und 0,50 Millimeter dick. Zum Vergleich: Ein Blatt Papier ist etwa 0,15 Millimeter dick – damit ist Weißblech unter Umständen sogar dünner, allerdings robuster als ein Stück Papier. Vor mehr als 210 Jahren wurde die Dose zum Aufbewahren von Lebensmitteln erfunden. Seither ist viel passiert: So wog die Lebensmitteldose vor 30 Jahren noch 25 Prozent mehr als heute. Das verdanken wir vielen cleveren Ingenieuren, die täglich daran arbeiten, die Dose dünner und leichter zu machen. Dadurch spart man viel Energie und viele wertvolle Rohstoffe ein.

Warum sind Lebensmittel in Dosen so lange haltbar?

Lebensmittel, die in Weißblechdosen verpackt sind, sind sehr viele Monate haltbar. Das kommt daher, dass Lebensmittel, die in die Dose gefüllt werden, hoch erhitzt, also sterilisiert werden.

Beim Sterilisieren werden Mikroorganismen und Enzyme abgetötet. Dafür werden die abgefüllten Lebensmitteldosen auf über 100 ° C in einem Druckbehälter erhitzt. Der funktioniert ähnlich wie ein Schnellkochtopf.

Um zu vermeiden, dass die Lebensmittel in den Weißblechdosen unkontrolliert nachgaren, werden sie schnell und kräftig runtergekühlt. Dank dieses Verfahrens und der Weißblechverpackung können Lebensmittel in Dosen mindestens drei Jahre frisch bleiben. (Quelle: Initiative Lebensmitteldose)

Gleichzeitig sorgt Weißblech als Verpackung dafür, dass weder Luft noch Licht an den Inhalt kommen. Luft- und lichtdicht verschlossen können die Lebensmittelmittel daher ziemlich lange und ohne Kühlung gelagert werden.

Wusstest du, dass das Wort Konservendose vom lateinischen Wort „conservare“ abgeleitet wird. Das bedeutet so viel wie „bewahren“. Mit der Verwendung von Konservierungsstoffen hat das also nichts zu tun. Denn die haben in der Dose nichts verloren.

Was passiert beim Weißblechrecycling?

Weißblechrecycling beginnt bei dir zuhause. Wenn du eine Dose entleert hast, dann entsorge sie löffelrein in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne. Verzichte darauf, die Dose auszuspülen, um Wasser zu sparen.

Warum ist es so wichtig, die Dose richtig zu entsorgen? Wenn du die Dose in den Restmüll wirfst, gelangt sie zusammen mit Essensresten, Grünschnitt oder anderen Hausmüll, der nicht recycelt werden kann, in der Müllverbrennungsanlage der regionalen Entsorgungsbetriebe. Hier wird aus dem Müll thermische Energie gewonnen. Anders als Papier oder Kunststoff verbrennt die Weißblechverpackung bei den typischen Temperaturen in der Müllverbrennung (ca. 1.000 °C) zwar nicht, sondern wird wieder zum Rohstoff und kann ganz einfach magnetisch aus der Asche als Stahlschrott separiert und zurückgewonnen werden. Nichtsdestotrotz ist dies nicht das Verfahren der Wahl.

Kommt die Dose in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne, wird sie zusammen mit den anderen Verpackungsmaterialien in die Sortieranlagen der Dualen Systeme gefahren. Hier werden diese Verpackungsmaterialien sortiert und getrennt, damit sie weiterverarbeitet werden können. Lebensmitteldosen aus Weißblech, Kronenkorken, Spraydosen, leere Farbdosen oder Verschlüsse werden hier vom Kunststoffmüll, Verbundstoffen und anderen Verpackungsarten getrennt. Das geht sehr einfach und effizient: Über einen großen Magneten werden Weißblechverpackungen schnell herausgefischt. Sie werden gesammelt, bis sie weitertransportiert werden.

In manchen Sortieranlagen wird der Weißblechschrott schon gepresst, bevor er auf die Reise geht. Manchmal bleibt er aber auch lose und wird dann weitertransportiert. Zwischenstation der Reise: die Aufbereitungsanlagen. Hier wird der Weißblechschrott für die Verarbeitung im Stahlwerk vorbereitet. Es werden Störstoffe entfernt, die noch an den Weißblechdosen und anderen Weißblechverpackungen hängen. So kann sichergestellt werden, dass beim Einschmelzen nicht unnötig viel CO2 entsteht. Ist das Weißblech vorbereitet, wird es zu Schrottpaketen gepresst und dann mit dem Lkw oder mit dem Frachtzug ins Stahlwerk gefahren. Dort wird der Weißblechschrott dann mit anderem Stahlschrott eingeschmolzen und zusammen mit Roheisen aus dem Hochofen zu Rohstahl verarbeitet. Damit beginnt der Kreislauf des Stahls von vorn.